Wolfsgebiet - Oberer Arnsberger Wald
Förderkulisse und Pufferzone

Mit Wirkung zum 25.07.2024 hat das Umweltministerium NRW die "Förderkulisse Oberer Arnsberger Wald" und die umgebende "Pufferzone Oberer Arnsberger Wald" ausgewiesen.
Im Rahmen des Wolfsmonitoring wurde im Hochsauerlandkreis und Kreis Soest ein weiblicher Wolf nachgewiesen. Die genetischen Nachweise erfolgten durch drei Sikawildrisse (Arnsberg / HSK, Möhnesee und Warstein / Kreis Soest) und einem Weidetierriss in Warstein. Die Wölfin stammt aus dem Wolfsterritorium Gohrischheide in Sachsen.
Da in einem Zeitraum von mehr als sechs Monaten mehrfache Nachweise dieser Wölfin zu verzeichen waren, geht das LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) davon aus, dass dieses Tier standorttreu geworden ist.
Durch die Ausweisung der Förderkulisse und Pufferzone können Betriebe mit Tierhaltungen von Schafen, Ziegen und Gehegewild, Herdenschutzmmaßnahmen wie wolfssichere Elektrozäune und Anschaffung und Ausbildung von Herdenschutzhunden beantragen. Aber auch Kosten für Tierverluste, Tierarzt und Medikamente können, nach verursachten Tierrissen durch den Wolf, gewährt werden.
Wichtige Hinweise zum richtigen Verhalten in Wolfsgebieten
Wenn wir uns richtig verhalten sind Wölfe für den Menschen nicht gefährlich und gehen meist Begegnungen mit dem Menschen aus dem Weg.
Sollten Sie dennoch einem Wolf begegnen:
- Zu seinem eigenen Schutz sollte Ihr Hund bei Spaziergängen im Wolfsgebiet immer nah bei Ihnen, in Rufweite und jederzeit rückrufbar sein. Ein unbeaufsichtigter Hund läuft Gefahr, von Wölfen als „fremder Wolf“ angegriffen zu werden, der in ihr Revier eindringen will. Bei einer direkten Wolfsbegegnung halten Sie ihren Hund an der kurzen Leine. Außerdem könnte Ihr Hund, bei der Flucht, den Wolf direkt zu Ihnen führen.
- Das Wolfsgebiet Oberer Arnsberger Wald (Förderkulisse und Pufferzone) und andere Bereiche des Arnsberger Waldes sind durchzogen von kleineren und größeren Naturschutzgebieten.
In Naturschutzgebieten besteht ganzjährige Leinenpflicht.
- Bei Spaziergängen in Wolfsgebieten können Sie auch Pfefferspray, eine Trillerpfeife oder einen „Schrill-Alarm“ mit sich führen, wenn Sie sich damit sicherer fühlen.
- Sprechen Sie auch mit Ihren Kindern über den Wolf. Für Kinder gelten die gleichen Verhaltenstipps wie für Erwachsene.
- Halten Sie Abstand! Wenn der Wolf sich nicht zurückzieht und Ihnen die Situation nicht geheuer ist, sprechen Sie laut oder klatschen Sie in die Hände, um sich bemerkbar zu machen.
- Nicht wegrennen! dies könnte ein Verfolgungsverhalten des Tieres auslösen. Sollte der Wolf sich Ihnen wider Erwarten nähern, bleiben Sie stehen und machen Sie sich groß, versuchen Sie ihn einzuschüchtern. In einem solchen Fall sollten Sie eher einen Schritt auf das Tier zugehen als zurückweichen.
- Nicht füttern!
- Müll richtig entsorgen und lassen Sie keine Essensreste liegen!
Wölfe sind große wehrhafte Wildtiere. Begegnen Sie Ihnen mit Respekt. Versuchen Sie nicht, sich einem Wolf anzunähern und schon gar nicht, ihn anzulocken. Lassen Sie ihm Raum für den Rückzug.
Weitere Infos zum Verhalten von Mensch und Wolf:
https://www.bund-niedersachsen.de/themen/tiere-pflanzen/woelfe/fokusthemen/verhalten-in-wolfsgebieten/