BUND Kreisgruppe Hochsauerlandkreis
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Gänsesägerfamilie auf der Ruhr in Arnsberg

Erfolge des BUND in Arnsberg und im HSK

Kein Mountainbiketrail auf dem Lüsenberg

Waldrettung zum Nulltarif

Erfreuliches gibt es für den Naturschutz und den Naturerhalt des Lüsenbergs in Arnsberg zu vermelden. Das LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) hat den nordöstichen Bereich des Lüsenbergs begutachtet und daraufhin folgende Bewertung abgegeben:

"BK-HSK-00142 Schatthangwälder am Nordosthang des Lüsenbergs in Arnsberg

Empfohlen zur Ausweisung als NSG

An nord- und nordostexponierten Steilhängen des Lüsenberges befinden sich auf Kulm-Plattenkalk Schatthang- und Hangschuttwälder.

Im Osten liegt ein von Altbuchen dominierter schon sehr alter Steinbruch mit einem größeren Vorkommen des Silberblattes (Lunaria rediviva). Im Mittelteil erstreckt sich ein Hangschuttwald, der am Oberhang noch bis vor etwa 30 Jahren mit Fichten bestockt war, die aber mittlerweile fast komplett wieder in einen naturnahen Laubwald überführt worden ist. Hier Vorkommen der Hängende Segge und Wiesen-Schlüsselblume. An seinem Nordwestrand befindet sich ein größerer natürlicher Kalkfels mit Hirschzungen-Vorkommen. Im Westteil liegt ein ehemaliger Steinbruch, auf dem sich ebenfalls bereits wieder ein naturnaher Ahorn-Schatthangwald entwickelt hat.

Die Schlucht und Hangschuttwälder sind Lebensraum mehrerer Pflanzenarten der Roten Liste, es konnten bislang 27 Molluskenarten nachgewiesen werden, u. a. die gefährdete Maskenschnecke.

Die Schatthangwälder am Lüsseberg sind wichtige Trittsteinbiotope für schattenliebende Arten wie Silberblatt, Hirschzunge und Hängende Segge im Biotopverbund der Ruhraue.

Am Kalkfels mit Hirschzungenvorkommen sollten dort lagernder Plastikmüll und dort abgelagerte landwirtschaftliche Abfälle entsorgt werden."

Hier geht es zum WP-Bericht mit der erfreulichen Nachricht

Der BUND lehnt einen Mountainbike-Trail am Lüsenberg in Arnsberg ab, denn durch den Bau einer Fahrstrecke und das Befahren werden wertvolle Kleinstrukturen und der Lebensraum vieler Arten zerstört.

An der Nord- und Ostseite vom Lüsenberg befindet sich ein artenreicher Laubmischwald auf Kulm-plattenkalk. Die an der Ostseite liegenden aufgelassenen Steinbrüche sind bereits im Biotopkataster aufgenommen. Sie gehören zum BK-4514-122 „Kulturlandschaft Luesenberg in Arnsberg“.

Diese Fläche beinhaltet auch FFH-Lebensraumtypen und sieht für die Steinbrüche eine natürliche Entwicklung vor; sprich: einfach wachsen lassen.

Für den Biotop-und Artenschutz ist das gesamte Gebiet unverzichtbar. Zahlreichen Arten dient der unberührte Laubmischwald als Lebensraum. Viele seltene Tier- und Pflanzenarten haben hier ihren Lebensraum. Bislang konnten hier 25 verschiedene Schneckenarten nachgewiesen werden, darunter auch einige für Nordrhein-Westfalen sehr seltene Arten, wie die Maskenschnecke und die Spindelförmige Schließmundschnecke.

Der kalkhaltige Boden mit Steinen und Totholz stellt für alle Schneckenarten einen optimalen Lebensraum dar. Die Maskenschnecke war das Weichtier des Jahres 2007.

Dadurch, dass die Ostseite vom Lüsenberg über Jahrzehnte unberührt blieb, ist der Wald ein wichtiger Lebensraum und Rückzugsort für viele heimische Singvögel. Solche ortsnahen Lebensräume sind in Arnsberg selten geworden. Hier ist am Ortsrand von Arnsberg ein kleiner Urwald entstanden.

Er ist außerdem ein wichtiges Bindeglied zum FFH-Gebiet Ruhraue.

Hier könnte ohne Aufwand eine Naturwaldzelle ausgewiesen werden und eine natürliche Entwicklung zugelassen werden.

Wir befinden uns in einer weltweiten Klima- und Artenkrise, deshalb ist es wichtig, dass solche Lebensräume im vollen Umfang erhalten bleiben, aus der Nutzung genommen werden und dass Störungen vermieden werden. Durch fortschreitenden Kalkbergbau sind jetzt schon viele artenreiche Laubwälder in unserer Region, in ihren Bestand gefährdet.

Presseerklärung zum Lüsenberg von der Kreisgruppe BUND-HSK und der Ortsgruppe BUND-Arnsberg

Gewinn des 3. Platzes des Umwelt- und Klimaschutzpreis der Stadt Arnsberg und Westenergie 2021

Auswilderungsprojekt der BUND Fledermaushilfe Arnsberg auf den Hof Gordes

Foto: Stadt Arnsberg, Preisverleihung des Umwelt- und Klimaschutzpreis der Stadt Arnsberg und Westenergie

"Die BUND Gruppen Arnsberg und HSK wurden für ihre Fledermausnothilfe ausgezeichnet. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des BUND, Sabine Kaufmann pflegt in ihrem Haus mit großer Hingabe und Fachkenntnis verletzte Fledermäuse gesund. Später werden die Fledermäuse wieder ausgewildert. Hierzu konnte auf dem Hofgelände Hof Gordes eine Auswilderungsstation eingerichtet werden. Die Jury vergab für dieses Projekt 1.000 Euro." Quelle: Stadt Arnsberg

Bericht in der Westfalenpost

 

Rodung im FFH-Gebiet am Flugplatz Arnsberg-Menden

Das konnten wir mit unserer Beharrlichkeit erreichen:

Zum guten Ende konnte der gerodete Wald leider nicht wieder hergestellt werden, aber die Betreiber des Flugplatzes, der Waldeigentümer und die Behördenvertreter sind auf die Forderungen des BUND HSK eingegangen. Die ursprünglichen Kompensationsflächen wurden erheblich erweitert, eine zusätzliche alte 8000 m² große Mischwaldfläche wird auf Dauer aus der Nutzung herausgenommen und alte Habitatbäume, also zum Beispiel Bäume mit Bruthöhlen, wurden erfasst und markiert. Diese werden ebenfalls aus der Nutzung herausgenommen.

So wurde der BUND HSK aktiv:

Mit Unstimmigkeiten im Naturschutzbeirat (Rodung eines Waldstückes im FFH-Gebiet im Zusammenhang mit der Verlängerung der Landebahn) ging es los.

Für eine Erweiterung der Landebahn wurde ein Mischwald im FFH Gebiet angeholzt und der Naturschutzbeirat während des Planverfahrens nicht rechtzeitig informiert.

Wir, die BUND KG HSK, sind mit dem Thema an die örtliche Presse heran getreten. Einige Artikel wurden dazu in der WP, beim Sauerlandkurier und Greenspoting verfasst.

Sogar von Journalisten der Sendung ZDF FRONTAL und vom WDR wurde recherchiert.

In Zeiten des Klimawandels fliegen Prominente und Konzernchefs aus Bequemlichkeit mit Business-Jets von Arnsberg-Menden aus, obwohl der Dortmunder Flughafen knapp eine halbe Stunde Autofahrt entfernt liegt.

Der Ausbau des Flugplatzes Arnsberg-Menden ist für die Flugsicherheit absolut unnötig ... und sogar das Land NRW war mit der Zahlung von Steuergeldern beteiligt ...unglaublich, was da zutage kommt und was das Thema für Wellen schlägt ...

Außerdem widersprüchliche Aussagen vom Landesbetrieb, der Stadt Arnsberg und dem Hochsauerlandkreis.

Ein trauriges Beispiel wie versucht wurde den Naturschutz zu umgehen.
Wir wehren uns und geben der Natur eine Stimme.

Ein Beitrag von RTL West:
Baupause wegen Schnecke - Umweltschützer gehen auf die Barrikaden

Hier gehts zur Sendung FRONTAL:
Business-Jets als Klimakiller

Rathaussanierung in Arnsberg

Hochwirksames Raster zur Verhinderung des Vogeltods am Rathaus

Foto: Rebecca Weber, SauerlandKurier Arnsberg

Wir haben einen großen Erfolg errungen!

Bei der Sanierung der Glasfassade des Rathauses wird ein hochwirksames Raster gegen Vogeltod aufgebracht.

Vor drei Jahren haben wir, die BUND Ortsgruppe Arnsberg unter Mithilfe von Judith Förster vom BUND LV NRW, die Stadt Arnsberg und den HSK zum Thema angeschrieben und immer wieder mehrfach drauf hingewiesen.

Anfang letzter Woche haben wir, gemeinsam mit der BUND Kreisgruppe HSK, die Medien kontaktiert.
Da die Bauplanungen nun in eine konkretere Phase übergehen, war es wichtig nochmals zu erwähnen, dass ohne Entspiegelung, die neue Glasfassade zur tödlichen Vogelfalle w.

Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder darauf hingewiesen, aber bisher nur eine kurze Nachricht erhalten, das der Vogelschutz berücksichtigt wird ... was und wie wurde nicht erwähnt.

Nun haben wir über die Presse erfahren, dass für ein vogelsicheres Rathaus gesorgt wird. Es wird ein wirksames Raster gegen Spiegeleffekte an der Glasfassade angebracht.

Danke an die Stadt Arnsberg, an alle Aktiven für's Mithelfen und die Unterstützung.

 

Rathaussanierung: BUND fordert Maßnahmen zum Vogelschutz

Wegen großer Glasfassade in Flussnähe

Sauerlandkurier vom 05.09.2020: Arnsberg/Neheim

Die heimischen Naturschützer sorgen sich um das Wohl der Vögel im Hinblick auf die geplante Rathaussanierung. „Eine solche Glasfassade direkt an der Ruhr ist eine Falle für Vögel. Die Spiegelung zeigt Büsche und Bäume und die Vögel prallen gegen die Glasscheiben“, kritisiert Herbert Bartetzko, Vorstand und Sprecher BUND HSK, das von Vogelschutz bei der bisherigen Planung noch nicht die Rede gewesen sei.

Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 18 Millionen Vögel durch den sogenannten „Vogelschlag an Glas“, so der BUND. Dies sei eins der größten Vogelschutzprobleme, das allein durch den Menschen verursacht würde.

„Flüsse sind die Autobahnen des Vogelschutzes“, verbildlicht Herbert Bartetzko und weist gleichzeitig auf eine Reihe besonderer Vogelarten hin, die ihren Lebensraum in unmittelbarer Nähe des Flusses haben.

... Wie die Stadt Arnsberg auf KURIER-Nachfrage mitteilt, sei man sich der Gefahr für Vögel durch ein verglastes Gebäude in Flussnähe seit Beginn der Planungen bewusst. Daher seien „selbstverständlich Maßnahmen geplant“, um die Fassade „vogelsicher“ zu machen: „Konkret wird ein Raster auf die Glasfassade aufgebracht werden, das den typischen Spiegeleffekt von Glas durchbricht und dadurch den Tieren optisch aufzeigt, dass hier ein Hindernis besteht, das umflogen werden muss ...

Den kompletten Artikel des Sauerlandkurieres lesen Sie hier:

https://www.sauerlandkurier.de/hochsauerlandkreis/arnsberg/rathaussanierung-bund-fordert-massnahmen-vogelschutz-13874190.html