BUND Kreisgruppe Hochsauerlandkreis

Babyalarm bei der Fledermaushilfe

25. Juni 2022 | BUND Fledermaushilfe Arnsberg, KG HSK

Foto: Sabine Kaufmann

Für unsere Fledermausexpertin Sabine Kaufmann fängt nun der Jahresurlaub an. Nicht, weil sie eine schöne Reise unternehmen möchte -nein- es ist Hochsaison bei den Babyfledermäusen! Seit gestern sind fast 30 Mini-Fledermäuse zur Aufzucht in der BUND Fledermaushilfe Arnsberg.

Ab Ende Mai - Anfang Juni finden sich die Fledermausweibchen zusammen und bilden die sogenannten Wochenstuben. Hier bringen sie ihren Nachwuchs zur Welt. Leider gibt es aufgrund verschiedener Störungen immer wieder den Fall, dass Babys diesen Schutz verlieren. In der Regel werden die Quartiere der Fledermäuse durch Dacharbeiten oder andere Arbeiten an Gebäuden zerstört. Obwohl das Zerstören der Fortpflanzungs- und Ruhestätten der hier vorkommenden 24 Arten lt. § 44 Bundesnaturschutzgesetz verboten ist, passiert dies leider immer wieder. Da fast alle hier vorkommenden Arten bedroht sind, stehen sie unter Arten- bzw. Naturschutz.

Die diesjährigen Findelkinder haben aus nicht bekannten Gründen den Schutz der Fortpflanzungsstätte verlassen. Entweder, weil die Mutter nicht zurückgekommen ist oder weil es bei Extremtemperaturen zu warm geworden ist. Werden die Babys rechtzeitig gefunden und zu Sabine gebracht, haben sie gute Chancen, nach dem Flüggewerden und dem Erlernen des Bäutejagens ausgewildert werden zu können.

Das kleinste Fledermausjunge in diesem Jahr wog bei der Aufnahme lediglich 1,3 Gramm. Bei den Arten, die zurzeit bei Sabine sind, handelt es sich um Zwergfledermäuse und Rauhautfledermäuse.

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